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Kleingartenverein "Wiesengrund" Hedersleben e.V.
Unser aktueller Vorstand
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Vorsitzender: |
Hans-Dieter Dittmann |
Der Schrebergartenverein e.V. Hedersleben wurde am 01.10.1926 von 15 Bürgern aus Hedersleben gegründet. Der Gründungsvorstand bestand aus drei Mitgliedern: Herrn Grosse als Vorsitzender und den Herren Hörnig, Karl und Krause, Otto. Diese Herren unterschrieben auch den Pachtvertrag für das Gartenland welches dem Verein von der Gemeinde Hedersleben zur Verfügung gestellt wurde. Die ersten Gärten wurden an der Sorge und am Polleber Weg angelegt. Die Gesamtfläche dieser Gärten betrug 5.900 m² und es mussten 5 Reichspfennig pro m² Jahrespacht bezahlt werden. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 3 Reichspfennig pro Monat festgesetzt.
Die Gründung des Vereins hatte damals sicherlich rein wirtschaftliche Gründe, denn Hedersleben war damals wie heute ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorf mit Bürgern, die hauptsächlich in den ansässigen Gütern und Bauernhöfen arbeiteten. Die Vereinsmitglieder nutzten ihre Kleingärten sicherlich zur Futtergewinnung für die Kleintierhaltung und zur Verbesserung des Gemüse und Obstangebotes für den Eigenverbrauch. Der Gedanke der aktiven Freizeitgestaltung und Erholung wie wir ihn heute in unseren Kleingärten pflegen stand damals sicherlich außerhalb aller Erwägungen. Leider gibt es für die Zeit von 1926 bis 1952 keinerlei Dokumente, die etwas über die Entwicklung bzw. Aktivitäten des Vereins aussagen.
Erst 1952 als durch einen Beschluss der Gemeindebodenkommission der Kleingartensparte Hedersleben die Wiesen am Ostausgang von Hedersleben zur Anlage von Kleingärten zur Verfügung gestellt wurden begann ein neuer Abschnitt des Kleingartenwesens und es war der Anfang der heute bestehenden Kleingartenanlage in Hedersleben. Die Rechtsträgerschaft an den Flächen wurde an den Kreisverband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter in Eisleben übertragen.
Am 22.April 1952 fand eine Neuwahl des Vorstandes statt. Als Vorsitzender der Kleingartensparte wird Bäckermeister Georg Ehnert von der Mitgliederversammlung gewählt.
Schon 12 Tage später, 04.05.1952, wurde eine weitere Mitgliederversammlung einberufen auf der der stellvertretende Vorsitzende und weitere 5 Vorstandsmitglieder gewählt wurden. Die Mitgliederversammlung beschließt die Erarbeitung einer Gartenordnung, die am 08.06 1952 verbindlich beschlossen wird. Probleme mit der Einhaltung der Gartenordnung gab es in den folgenden Jahren immer wieder, wie man aus den - Versammlungsprotokollen entnehmen kann.
Am 13.Juli 1952 beschließt die Mitgliederversammlung, der neuen Gartenanlage einen Namen zu geben. Angenommen wurde der Name “Kleingartensparte Wiesengrund" Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 12,00 DM pro Jahr festgesetzt.
In den folgenden Jahren wird die Kleingartenanlage durch die Anlage neuer Gärten immer mehr erweitert. Es werden Gartenwege angelegt, Außenzaun wird gebaut und ein Beschluss zum Bau von Brunnen wird gefasst. Die Bewirtschaftung der Kleingärten hatte auch zu dieser Zeit nur den einen Zweck, den Speisenplan der Familie zu verbessern und die gehaltenen Kleintiere mit Futter zu versorgen. Von Freizeitgestaltung und Erholung war man bei der Arbeit im Kleingarten noch weit entfernt.
1955 wird der Anschluss an die Trinkwasserversorgung beraten. Dieses Vorhaben scheitert an dem damals vorhandenen Materialmangel.
Am 11.05.1957 erklären sich 80% der Mitgliederversammlung zum Bau und zur Finanzierung eines Gemeinschaftshauses bereit. Bereits am 15.10.1957 wird dieser Beschluss wieder zurückgenommen.
Zum 50 jährigen Bestehen unserer Anlage wird erneut der Bau eines Gemeinschaftshauses beschlossen und auch begonnen leider ist auch dieses Vorhaben auf der Strecke geblieben, wovon die am Spielplatz befindliche Betonfläche zeugt.
1958 wird der Bau von Brunnen zur Gießwasserversorgung beschlossen. Es wird ein Antrag auf Gewährung eines Kredites an den Kreisverband gestellt, welcher abgelehnt wird. Die Mitgliederversammlung beschließt deshalb eine Umlage von 10,00 DM pro Mitglied zur Finanzierung des Vorhabens. Die Beteiligung beim Brunnenbau war sehr unterschiedlich, sodass beschlossen wurde die Arbeitsstunden auf die Gemeinschaftsarbeit anzurechnen. Die Zahlungsmoral einiger Mitglieder war damals auch nicht die Beste, sodass nach Aushang und persönlichen Mahnungen das Geld für die Umlage eingetrieben werden sollte.
Im Juli 1958 gibt es ein schweres Unwetter wodurch große Teile der Gartenanlage in Mitleidenschaft gezogen werden. Im unteren Teil der Anlage liegt der Schlamm bis 30 cm hoch auf den Beeten. Der Schaden wird auf 2000,00 Mark geschätzt.
Die Erweiterung der Gartenanlage in den 60er Jahren macht auch einen weiteren Ausbau des Außenzaunes erforderlich. Es gab immer wieder Schwierigkeiten die Mitglieder zur Gemeinschaftsarbeit zu bewegen.
Von 1965 - 1972 gibt es keine Niederschriften aus denen die weitere Entwicklung und das Geschehen in der Kleingartensparte zu ersehen ist.
Erst 1973 kann man wieder verfolgen wie die Zeit vorangeschritten ist. Und nun zeigen sich auch schon die ersten Probleme mit der fortschreitenden Motorisierung, obwohl man damals auf ein Auto oder Moped lange warten musste. Es wurde festgestellt das Gartennutzer häufig mit Kraftfahrzeugen in die Gartenanlage fuhren was zu Unfallsituationen fuhren könnte, da sich ältere Leute und Kinder in der Anlage aufhielten .Deshalb wurde das Befahren der Anlage mit Kraftfahrzeugen untersagt .Zuwiderhandlungen werden mit einer Ordnungsstrafe von 5,00 Mark belegt.
1975 laufen die Vorbereitungen auf den 50. Jahrestag unseres Kleingartenvereins. Der vorhin schon erwähnte Bau des Spartenheimes wird schon im Detail geplant. Ein Problem scheint die geringe Bereitschaft zur Leistung von Gemeinschaftsarbeit zu sein. Der Bau verzögerte sich und wurde schließlich ganz aufgegeben 1975 werden erste Vorschläge zur Aufgabe der Altgärten an der Sorge gemacht .Die Mitglieder sollen Gärten in der Anlage „Wiesengrund" erhalten. Der Grund sind hohe Kosten beim Erhalt der Altanlage. Die Anlage im Polleber Grund wird im vorderen Teil Bauland. Die Mitglieder erhalten in der Anlage Wiesengrund neue Gärten.
Ab 1976 kommen die ersten Einwohner von Halle-Neustadt in unsere Kleingartenanlage und übernehmen brachliegende Gärten.
1980 beschließt die Mitgliederversammlung die Verlegung einer Wasserleitung mit einer Zapfstelle in jedem Garten. Die Kosten betrugen 15.500,00 Mark. Schachtarbeiten und Rohrverlegung wurden in Eigenleistung der Mitglieder erbracht.
1983 wird nach einigen Jahren Pause wieder ein Gartenfest veranstaltet. Die Versorgung wird vom Gaststättenkollektiv des Kulturhauses unter Leitung von Helmut Töpferwein durchgeführt.
1985 wird die Gartenanlage an die Energieversorgung angeschlossen. Von jedem anzuschließendem Gartennutzer werden 21 Arbeitsstunden geleistet. Im Herbst 1985 geht die Elektroanlage mit 38 Anschlüssen in Betrieb.
1988 sind 71 Kleingärten an die Stromversorgung angeschlossen.
1989 wird in der Kleingartenanlage ein Gebäude zum Getränke - und Speisenverkauf bei Gartenfesten gebaut. Zum Bau wird das noch vorhandene Material der Gölzerscheune verwendet, was schon 1975 zum Bau des Gemeinschaftshauses gekauft worden war.
Die politischen Veränderungen in Deutschland bringen 1990 auch für die Kleingartenvereine und deren Vorstände veränderte Bedingungen.
Am 28.04.1990 wird von der Mitgliederversammlung eine neue Satzung für den Kleingartenverein beschlossen
Am 18.06.1990 wird unser Kleingartenverein beim Amtsgericht unter der laufenden Nr. 52 in das Vereinsregister eingetragen. Das Bundeskleingartengesetz wird für uns bindend Der § 20 a wird mit seinen Ausnahmeregelungen in Bundeskleingartengesetz aufgenommen.
1995 erwirbt der Kleingartenverein von der Erbengemeinschaft Weitzel ein Grundstück innerhalb der Gartenanlage. Zwei Erben von Alteigentümern erhalten ihre Grundstücke zurück
Am 01.06.1997 beschließt die Mitgliederversammlung eine neue Gartenordnung Unser Kleingartenverein hat bisher keine größere Kündigungswelle durch Mitglieder gehabt.
Es werden zur Zeit noch 81 von 83 Gärten bewirtschaftet. Diese gute Entwicklung werden wir aber in naher Zukunft nicht mehr halten können, da die Kündigungen von Gärten auf Grund hohen Alters oder durch persönliche Veränderungen von Mitgliedern zunehmen werden.
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